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Ist es sinnvoll, eine denkmalgeschützte Immobilie als Kapitalanlage zu nutzen?

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Denkmalgeschützte Immobilien sind gefragt wie kaum je zuvor: Sie überzeugen mit hohem Wertsteigerungspotenzial, zentraler Lage, attraktiver Rendite sowie Steuervorteilen und Fördermöglichkeiten. Aber sind denkmalgeschützte Immobilien wirklich ein rundum gutes Investment für Kapitalanleger?

Was ist eine Denkmalimmobilie?

Das Denkmalschutzgesetz wird je nach Bundesland unterschiedlich gestaltet. Das jeweilige Amt für Denkmalschutz definiert dabei Kriterien, die ein Gebäude schützenswert machen – dazu gehören beispielsweise Baujahr, Architektur und historische Bedeutung. Mit Aufnahme in die Liste der Baudenkmale soll die Immobilie als Zeugnis der Kulturgeschichte und als Bereicherung für das Stadtbild erhalten werden.

Tipp für Kapitalanleger: Prüfen Sie bei der Wahl des Immobilienstandortes die lokalen Vorschriften vorab!

Ein Investment mit zwei Seiten

Die Investition in ein denkmalgeschütztes Objekt ist ein zweischneidiges Schwert. So ist beispielsweise der vorgeschriebene Erhalt der historischen Bausubstanz nicht immer vereinbar mit der Herstellung moderner Wohnvorstellungen. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig beim zuständigen Denkmalamt alle relevanten Informationen über Sanierungsauflagen einzuholen. Das ist insbesondere in puncto Energieeffizienz wichtig: Jede Maßnahme zur Erhöhung der Energieeffizienz muss auf die Beschaffenheit des Gebäudes hin angepasst sein – sonst kann es zu Feuchtigkeitsbildung und damit zur Schädigung der Bausubstanz kommen.

Dieser erhöhten – auch finanziellen ­– Belastung stehen einige Steuervorteile gegenüber: Wird die Immobile vor Sanierungsbeginn erworben, können die Sanierungsmaßnahmen steuerlich abgeschrieben werden. Selbstnutzer können denkmalrelevante Kosten zehn Jahre lang zu je 9% geltend machen – insgesamt also bis zu 90% der Gesamtsumme. Investorenschreiben bei vermieteten Denkmalimmobilien die vollen Kosten über zwölf Jahre hinweg ab – acht Jahre lang zu je 9% und vier Jahre zu je 7%. Vermieter können nach der Sanierung außerdem die Darlehenszinsen der Baufinanzierung abschreiben. Hinzu kommt ein hoher Steuerfreibetrag im Erbfall sowie die Möglichkeit, zinsgünstige KfW-Darlehen oder Investitionszuschüsse zu erhalten. Auch die hohe Nachfrage ist zu bedenken – Denkmalimmobilien sind auch bei Mietern beliebt und erzielen daher hohe Mietrenditen.

Wann lohnt sich‘s?

Die Investition in eine denkmalgeschützte Immobilie kann eine lukrative Anlageoption sein – entscheidend für den Erfolg ist dabei der Kaufpreis, die gewünschte Nutzungsform, die Mietrendite sowie die eigene finanzielle Situation. Auch eine langfristige Kostenplanung ist essenziell: Viele Verkäufer addieren die steuerlichen Vorteile direkt auf den Kaufpreis. Entsprechend lange müssen Sie diese Immobilie dann vermieten, um von den Steuererleichterungen profitieren zu können.

Es zeigt sich: Die Investition in eine denkmalgeschützte Immobilie hat Potenzial, ist aber nicht ohne Tücken. Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche einer passenden Immobilie – damit Ihre Kapitalanlage für Sie zum zukunftssicheren Geschäft wird.

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